- Wicklung
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Wịck|lung 〈f. 20〉 = Wickelung* * *
Wịck|lung, Wickelung, die; -, -en:1. das Wickeln.2.a) etw. Gewickeltes;b) (Fachspr.) dicht gewickelter Draht.* * *
Wicklung,eine Anordnung elektrischer Leiter als Spulen 1) oder eine Zusammenschaltung von Spulen in elektrische Maschinen, Transformatoren, Drosseln, Elektromagneten u. a. zum Abbau von Spannungsspitzen, zur Aufnahme einer Spannungsinduktion oder zum Aufbau eines Magnetfeldes. Wicklungen bestehen meist aus isolierten Kupfer-, seltener Aluminiumdrähten mit kreisrundem oder rechteckigem Querschnitt. Bei elektrischen Maschinen sind Wicklungen elektromagnetisch aktive Bauelemente, in denen durch einen zeitlich veränderlichen Magnetfluss eine Spannung induziert wird (Ankerwicklung) oder deren Stromfluss zum Aufbau eines magnetischen Feldes erzeugt wird (Erregerwicklung). Kompensationswicklungen erzeugen Hilfsfelder zur Beeinflussung der Betriebseigenschaften, Anlaufwicklungen dienen dem Anlauf der Maschinen und Dämpferwicklungen, als kurzgeschlossene Wicklungen mit nur wenigen Windungen, zur Unterdrückung unerwünschter magnetischer Wechselflüsse. Nach der Anordnung unterscheidet man ein- und mehrsträngige Wicklungen, verteilte und konzentrierte Wicklungen.Elektrische Maschinen mit ausgeprägten Polen (Gleichstrom-, Synchronmaschinen außer Turbogeneratoren) erhalten konzentrierte Polwicklungen, die auf den isolierten Polkern (beziehungsweise -schaft) geschoben werden und oft aus isolierten Runddrähten bestehen. Bei leistungsstarken Gleichstrom- und Synchronmaschinen verwendet man stattdessen einlagige Blankpolwicklungen aus Kupferband mit isolierenden Zwischenlagen, um eine bessere Wärmeabgabe zu erreichen. Bei Turbogeneratoren wird die Erregerwicklung als verteilte Wicklung ausgeführt, die in den Nuten des Läuferballens liegt. Gegen die Fliehkraftwirkung sind die Nuten mit Messingkeilen verschlossen.Ankerwicklungen liegen bei Gleichstrommaschinen in den Läufernuten, die mit Keilen aus Holz oder Kunststoff verschlossen werden. Die Wicklungen bestehen aus gleichartigen Wicklungselementen, die meist als Zweischichtwicklungen ausgeführt werden, d. h., je eine Spulenseite liegt in der Oberschicht einer Nut, die andere Spulenseite in der Unterschicht. Bei der Schleifenwicklung sind die Schaltverbindungen so angeordnet, dass unter dem gleichen Polpaar liegende Spulen in Reihe geschaltet werden; bei der Reihenschaltung von Spulen unter aufeinander folgenden Polpaaren entsteht die Wellenwicklung. Die Spulenenden werden an den Kommutator angeschlossen, sodass die ganze Wicklung einen geschlossenen, elektrisch leitenden Ring bildet. Bei Synchron- und Asynchronmaschinen liegen die Ankerwicklungen in den Ständernuten, ausgeführt als Einschichtwicklungen oder auch als Zweischichtwicklungen. Große Synchronmaschinen werden meist in Bruchlochwicklungen ausgeführt, bei der auf einen Pol und Strang eine gebrochene Anzahl (z. B. 2 ½ oder 3 ½ ) von bewickelten Nuten entfällt (Gegensatz: Ganzlochwicklung). Bei Asynchronmaschinen können die Läuferwicklungen aus Spulenwicklungen oder aus Kurzschlusswicklungen (Käfigläufer) bestehen. - Bei Transformatoren unterscheidet man Zylinder- oder Röhrenwicklungen und Scheibenwicklungen.* * *
Wịck|lung: Wickelung.————————Wị|cke|lung, Wicklung, die; -, -en: 1. das Wickeln. 2. a) etw. Gewickeltes; b) (Fachspr.) dicht gewickelter Draht.
Universal-Lexikon. 2012.